Intermittierendes Fasten (Teil 3)

Warum die lange Esspause über Nacht so wichtig ist und hoher Blutzucker verbessert werden kann

 

In den letzten Blog-Artikeln hatte ich erklärt, dass intermittierendes Fasten sehr gut für unsere Gesundheit ist und, dass ich ein großer Fan davon bin.

 

Warum ist die lange Esspause von mindestens 12, besser 14-16 Stunden (zumindest an manchen Tagen) über die Nacht hinweg so wichtig?

 

Zum einen kann der Organismus in dieser Zeit alles in Ruhe verdauen und entgiften, ohne ständig neue Portionen verarbeiten zu müssen.

Zum anderen fängt der Körper erst ab ca. 12 Stunden Nahrungskarenz an, seine Energie über Fette (sog. Ketonkörper) zu gewinnen, also Fettgewebe zu verbrennen. Man nennt diesen Vorhang Ketogenese.

 

Erfahrungen aus der Praxis mit intermittierendem Fasten

 

In meiner Praxis habe ich sehr gute Erfahrungen mit intermittierendem Fasten bei Patienten mit zu hohem Blutzucker, Diabetes Typ 2 und Insulinresistenz gemacht. In diesen Fällen ist es wichtig, nicht ständig zu essen, weil ansonsten der Blutzucker ständig zu hoch ist.

 

Was passiert bei einem ständig erhöhten Blutzuckerspiegel?

 

Die Bauchspeicheldrüse muss dann immer mehr Insulin ausschütten, um den Zucker aus dem Blut in die Zellen hinein zu schleusen. Aber irgendwann klappt das nicht mehr! Die Zellen können nicht mehr ausreichend auf das viele Insulin reagieren, der Transport von Zucker in die Zelle erlahmt. Man wird Insulin-resistent.

 

Folgen der Insulinresistenz

 

Insulinresistenz ist ein schweres Problem für unsere Gesundheit. Es entsteht nicht nur ein Diabetes mit all seinen bekannten Folgeerkrankungen wie Gefäßverengung, Niereninsuffizienz usw. , sondern z. B. auch Demenz!

Ich hoffe, Sie sind motiviert, das intermittierende Fasten irgendwann einmal auszuprobieren und meine Blog-Artikel haben dabei geholfen!

 

Appetit und Achtsamkeit für die Sättigungs- und Hungersignale steigen wieder

 

Ein schöner Nebeneffekt des intermittierenden Fastens ist, dass das Essen wieder richtig gut schmeckt, denn durch die längeren Esspausen bekommt man Appetit. Auch lernen wir wieder besser, auf die Sättigungs- und Hungersignale unseres Körpers zu achten.

Man fragt sich wieder öfter: Braucht mein Körper jetzt wirklich schon wieder Nahrung oder ist es jetzt eher meine Angewohnheit, etwas zu essen bzw. habe ich eigentlich ein ganz anderes Bedürfnis, das ich jetzt nur mit Essen befriedigen will?

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Ausprobieren! Der Gewichtsverlust stellt sich meist so ganz nebenbei über einen längeren Zeitraum ein. Er ist moderat, aber trotzdem - zumindest bei Übergewicht - meist erfreulich und wichtig für Ihre Gesundheit.

 

Über Rückmeldungen zu Ihren Erfahrungen mit dem intermittierenden Fasten würde ich mich freuen!

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Ihre Dr. med. Katja Aschenbrenner aus Berlin

 

🔆 DIE GANZHEITLICHE ÄRZTIN 🔆

 

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Das Buch ist ein Ratgeber für Betroffene, in dem Jeannette Grametzki ihren eigenen Leidensweg bis zur Diagnose dieser noch relativ unbekannten Krankheit aus Sicht einer Betroffenen schildert. Ich berichte von meinen Erfahrungen aus der täglichen Behandlung von Patienten mit MCAS bzw. Histaminintoleranz und erkläre in einfacher Form das medizinisch Wissenswerte.