Im letzten Artikel hatte ich ausführlich über eine aktuelle Studie von Jim Heath und seinen Kollegen im Fachjournal Cell berichtet. Auch wenn natürlich weitere, vertiefende Studien die Ergebnisse erst noch bestätigen müssen, so liegen nun starke Hinweise auf vier Risikofaktoren für die Entwicklung eines Long-COVID-Syndroms vor:
- Hohe Viruslast zu Beginn der Infektion
- Vorhandensein von Auto-Antikörpern
- Reaktivierung des Epstein-Barr-Virus
- Diabetes mellitus Typ 2
In Anlehnung an diese Studie möchte ich mit Ihnen meine Überlegungen teilen, was wir tun können, um möglichst kein Long-COVID zu entwickeln bzw. dieses abzuschwächen.
Was können wir tun, um nach einer Infektion die Entwicklung von Long-COVID zu vermeiden?
- Senkung der Viruslast
- Impfung
- Stärkung des Immunsystems
- Optimierung von Gewicht/ Stoffwechsel/ Lebensstil
1. Senkung der Viruslast
Die Viruslast zu Beginn der Infektion (also die Menge an Virus, die wir bei einer Ansteckung erhalten) können wir z. B. durch das Tragen von FFP2-Masken in Innenräumen und genügend Abstand verringern. Wir wissen bereits, dass Maskenträger bei einer Ansteckung eine deutlich geringere Viruslast abbekommen.
Auch die kürzlich erfolgte Zulassung des antiviralen Medikaments Paxlovid durch die europäische Arzneimittelzulassungsbehörde (EMA) gibt in diesem Zusammenhang Hoffnung. Dieses Medikament kann als Tablette - auch zu Hause und ambulant - in einem frühen Infektionsstadium eingenommen werden. Es senkt die Viruslast, und wir erkranken weniger schwer.
2. Impfen schützt wahrscheinlich auch vor Long-COVID
Ich konnte in der Veröffentlichung zu der Studie keine Angaben zum Impfstatus der Patienten finden. Ich gehe aber wegen des Untersuchungszeitraums (2020 bzw. zu Beginn des Jahres 2021) davon aus, dass die Patienten ungeimpft waren, da die Impfstoffe zu diesem Zeitpunkt noch nicht bzw. nicht ausreichend verfügbar waren.
Mittlerweile sind wir in der glücklichen Lage, dass uns die vorhandenen Impfstoffe sehr gut vor schweren Akut-Verläufen bewahren. Erste Studien zeigen (z. B. hier), dass uns die Impfung auch vor den langfristigen Symptomen einer Coronavirus-Infektion schützt.
3. Stärkung des Immunsystems
Es lohnt sich auf jeden Fall, das Immunsystem zu stärken, um besser mit einer SARS-CoV-2—Infektion und ggf. Spätfolgen klar zu kommen. Wer meine Blogs und Posts auf Instagram und Facebook regelmäßig verfolgt, kann dort wertvolle Informationen finden, wie wir unser Immunsystem stärken können. Dazu gehört neben einem gesunden Lebensstil häufig auch die Einnahme von geeigneten/ fehlenden Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.
4. Optimierung von Gewicht/ Stoffwechsel/ Lebensstil
Auch im Hinblick auf den Risikofaktor Diabetes mellitus Typ 2 können wir selbst sehr viel bewirken: z. B. Gewichtsregulation, Ernährungsumstellung und Vorbeugung bzw. Behandlung einer Insulin-Resistenz. Diabetes mellitus Typ 2 und Übergewicht sind auch Risikofaktoren für die Entstehung vieler andere (Zivilisations-) Krankheiten.
Für eine gesunde Lebensweise sind neben einer geeigneten Ernährung auch ausreichend Schlaf und viel Bewegung notwendig.
Zu diesen Punkten finden Sie viele wertvolle Informationen in meinen Blog-Artikeln sowie den Posts auf Instagram und Facebook. Schauen Sie doch mal dort rein.
Die letzten beiden Punkte sind allgemein für unsere Gesundheit wichtig - auch ohne Corona-Virus. Deshalb lohnt es sich für jeden persönlich, sich mit diesen Themen zu beschäftigen und am besten auch umzusetzen.
Bleiben Sie gesund!
Haben Sie eine Infektion mit SARS-CoV-2 durchgemacht? Haben Sie Long-COVID-Symptome? Was sind Ihre Erfahrungen?
Gerne können Sie hier unter dem Blog, auf der Facebook-Seite von Lebendig Lang Leben oder auf Instagram kommentieren. Ich freue mich auf Ihre Beiträge.
Abonnieren Sie am besten den Blog LEBENDIG LANG LEBEN gleich hier! So verpassen Sie nichts und die neuen Ausgaben kommen direkt in Ihr Email-Postfach.