Ashwagandha: Ayurvedischer Alleskönner mit großer Wirkung

Image by eskymaks from iStocks
Image by eskymaks from iStocks

Ein Kraut, das den Stress regulieren und uns verjüngen kann

 

Ashwagandha ist eines meiner absoluten Lieblings-Kräuter. Ich nehme es selbst seit Jahren immer wieder ein - und viele meiner Patienten auch.

 

Was macht Ashwagandha so besonders? Es ist sehr gut verträglich, es hat ausgesprochen vielfältige Wirkungen und es ist seit Tausenden von Jahren im Einsatz.

 

Ashwagandha im Ayurveda

 Ashwagandha ist ein traditionelles Kraut aus dem Ayurveda. Ich selbst lernte es während meiner Ausbildung für Ärzte an der Europäischen Akademie für Ayurveda kennen. Das vor allem aus den Wurzeln gewonnene Pulver hat einen süßlich herben Geschmack. 

 

Im traditionellen Ayurveda werden die Kräuter als Pulver eingenommen, denn die Wirkungen setzen über seinen Geschmack eigentlich bereits über die Rezeptoren der Mundhöhle ein. Wir können uns jedoch auch praktische Kapseln mit Kräuter-Extrakt besorgen, was die Einnahme vereinfacht. Traditionell wurde Ashwagandha mit Milch eingenommen. Aufgrund der entzündlichen und hormonellen Wirkungen der heutigen Kuhmilch empfehle ich das nicht - bitte lieber pflanzliche Ersatzmilch verwenden.

 

Ashwagandha heißt auf Lateinisch Withania somnifera, ein Bezug auf seine Schlaf verbessernden Eigenschaften, und auf Deutsch Winterkirsche. Im Ayurveda wird es auch als „rasayana" bezeichnet, was man grob mit „allumfassendes Verjüngungsmittel“ übersetzen könnte.

 

Aus dem Ayurveda kennen wir einige rasayanas. Das gefällt mir so besonders gut am Ayurveda: Es ist die „Lehre vom Langen Leben“, für das es einige sehr empfehlenswerte Hinweise und Ratschläge bereit hält. Ich werde in verschiedenen Blog-Artikeln auf Lebendig Lang Leben davon berichten.

 

Stress regulierende Effekte

In den letzten Jahren hat Ashwagandha im Bereich der ganzheitlichen und funktionellen Medizin eine regelrechte Renaissance erlebt, vor allem durch seine Stress regulierenden Effekte. Deshalb wird es auch als Adaptogen bezeichnet. Ist das nicht toll - ein Kraut, dass es vermag, den Stress in unserem Körper zu balancieren? Deshalb kann man Ashwagandha auch in verschiedenen Stadien der körperlichen und seelischen Stress-Reaktion verabreichen.

 

Was kann Ashwagandha noch? Es ist angstlösend, erhöht die Immunität, die Potenz und die Spermien-Qualität, wirkt nährend, kräftigend und entzündungshemmend (z.B. bei Arthritis, Arthrosen etc.). Nach klassischer Ayurveda-Lehre hat es eine Vata-senkende Ausrichtung. 

 

Ashwagandha ist neuroprotektiv

In meiner gerade abgeschlossenen Fortbildung zum ReCODE 2.0 certified practitioner (Dr. Bredesen-Protokoll zur Vorbeugung und Behandlung von kognitiven Einschränkungen und der Alzheimer-Demenz) lernte ich, was dem Ganzen noch die Krone aufsetzt: Ashwagandha ist neuroprotektiv. Es kann bei neurodegenerativen Krankheiten hilfreich sein. Es fördert das Gedächtnis sowie das Verschwinden von Alzheimer-Plaques.

 

Sie merken schon, ich bin ein großer Fan von Ashwagandha!

 

Kennen Sie Ashwagandha schon? Haben Sie es schon mal ausprobiert? Berichten Sie gerne von Ihren Erfahrungen in den Kommentaren auf dem Blog oder auf der Facebook-Seite von Lebendig Lang Leben. Ich freue mich auf Ihre Beiträge!